Funktionelle Inkontinenz
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Funktionelle Inkontinenz: Das Wichtigste in KürzeFunktionelle Inkontinenz: Welche Symptome treten auf?
Funktionelle Inkontinenz: Das Wichtigste in Kürze #
- Als funktionelle Inkontinenz bezeichnet man die Unfähigkeit einer ansonsten kontinenten Person, die Toilette zu erreichen.
- Es liegt keine Erkrankung des Urogenitaltraktes vor.
- Ursache sind kognitive Störungen, wie sie bei den verschiedenen Formen der Demenz auftreten, oder vorübergehende Orientierungsstörungen, z.B. bei einem Krankenhausaufenthalt. Auch Mobilitätseinschränkungen können ursächlich sein.
- Eine funktionelle Inkontinenz ist in der Regel durch Orientierungshilfen, pflegerische Unterstützung und/oder Hilfsmittel kompensierbar.
Funktionelle Inkontinenz: Welche Symptome treten auf? #
Eine funktionelle Inkontinenz äußert sich dadurch, dass der Betroffene zwar einen Harndrang verspürt und auch in der Lage ist, mit dem Wasserlassen bis zum Toilettengang zu warten. Er ist jedoch nicht in der Lage, die Toilette aufzusuchen. Sei es, weil er die Toilette aufgrund von Orientierungsstörungen nicht findet, sei es, weil seine Mobilität dies nicht zulässt.
Funktionelle Inkontinenz: Welche Ursachen gibt es? #
Funktionelle Inkontinenz tritt häufig im Anfangsstadium einer Demenz auf. Abgesehen von eher seltenen Demenzformen führt eine Demenzerkrankung in der Regel erst im späteren Verlauf zu einer Inkontinenz im klassischen Sinne. Es sei denn, es liegen gleichzeitig entsprechende andere ursächliche Erkrankungen vor. Häufig kommt es jedoch vor, dass Menschen mit Demenz bei erhaltener Kontinenz die Toilette nicht finden und/oder sich dort nicht entkleiden können. Insbesondere an fremden Orten, wie z. B. im Krankenhaus, können Orientierungsschwierigkeiten ein Hindernis beim Aufsuchen der Toilette sein. Gleichzeitig kann auch eine stark eingeschränkte Mobilität verhindern, dass die Toilette aufgesucht werden kann. Dies kann z.B. nach Unfällen, Schlaganfällen, fortgeschrittenen rheumatischen Erkrankungen oder neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Morbus Parkinson der Fall sein.
Funktionelle Inkontinenz: Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? #
Die Therapie der funktionellen Inkontinenz hängt von ihrer Ursache ab. Sind Orientierungsschwierigkeiten im Rahmen einer Demenz die Ursache, sind individuelle Orientierungshilfen das Mittel der Wahl. Die deutliche Beschriftung der Toilettentür mit “WC”, “Toilette” oder “Klo” ist oft schon ausreichend. Bei größeren Räumlichkeiten können weitere Schilder und Pfeile auf dem Boden oder an der Wand notwendig sein. Ist die Demenzerkrankung so weit fortgeschritten, dass die Hinweisschilder nicht mehr erkannt werden, ist eine persönliche Begleitung durch eine Betreuungsperson erforderlich.
Ist eine Mobilitätseinschränkung die Ursache der funktionellen Inkontinenz, sollte wiederum individuell geprüft werden, wie eine größtmögliche Selbständigkeit erreicht werden kann. Hilfsmittel wie Rollator, Rollstuhl und Toilettenstuhl sowie barrierefreie Toiletten mit entsprechenden Haltegriffen führen häufig zum Erreichen einer vollständigen Selbständigkeit. Ist dies nicht oder noch nicht möglich, muss auch hier eine Begleitung durch eine Hilfsperson erfolgen. Ziel sollte immer die größtmögliche Selbständigkeit beim Toilettengang und der Erhalt der Kontinenz sein.
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